NukeNews No. 8 - GERMAN
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************************************************************ * NukeNews #8 - Anti-Atom-Infodienst * ************************************************************ --------------------------------------------------------------------- 0. Vorwort --------------------------------------------------------------------- In dieser Ausgabe der NukeNews informieren wir über einige laufende und neue Kampagnen und Aktionen, an denen Leute aus unserem Netzwerk 2013 beteiligt sein werden. Daneben gibt es einige Nachrichten zu Atomprojekten in Ländern wie Frankreich, Kanada oder Tschechien, Protesten gegen Atomtransporte etc. Dieses Frühjahr ereignet sich der zweite Jahrestag des Fukushima- Desasters und der 27. Jahrestag der Katastrophe in Tschernobyl, begleitet von vielen Veranstaltungen, Aktionen und Großdemonstrationen ueberall in der Welt. Die Atomkatastrophe in Japan setzt sich weiter fort, ständig wird Strahlung freigesetzt, Behörden und Atomindustrie haben keine Ahnung wie sie mit der radioaktiven Gefahr umgehen sollen und mancher Reaktor könnte weitere Katastrophen erleiden. Aber nicht nur das - sogar mehr als ein Vierteljahrhundert nach der gewaltigen Explosion im Tschernobyl-Reaktor Nr. 4 werden immer noch mehr Menschen krank und es gibt neue Höhepunkte von Erkrankungswellen, die durch die Atomkatastrophe verursacht oder gefördert wurden. - Kein Ende ist in Sicht. Wir haben es nicht wirklich geschafft einen Überblick der Gedenk- und Aufweck-Veranstaltungen, die dieses Jahr stattfinden, zusammen zu stellen. Jedenfalls werden aber auch viele Aktivist*innen aus dem Nuclear Heritage Network mit der Organisation und Kampagnenarbeit in diesem Bereich beschäftigt sein. Da die nächsten NukeNews im Frühling erscheinen, ist das eine großartige Gelegenheit eure Sommerveranstaltungen zu bewerben - z.B. Camps, Aktionen, Konferenzen... Bitte schreibt uns über eure Planungen, um sie mit diesem Newsletter bekannter zu machen! --------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis der aktuellen NukeNews #8 --------------------------------------------------------------------- 0. Vorwort 1. Das Atomzeitalter in Québec ist vorbei! 2. Englisch-französische Fastenaktion gegen Atomwaffen 2013 3. Cameco - Areva - Pinehouse-Kollaborationsvertrag soll Widerstand ruhig stellen 4. UK: Energiegesetz-Kampagne - Nein zu atomaren Subventionen 5. 9. März 2013: Nehmen wir die Entscheidungen zum Thema Energie wieder selbst in die Hand! 6. Atomkraftwerk Forsmark, Schweden - Aktivitäten und Kämpfe 7. Atomtransport in Frankreich entgleist 8. Säge gegen Säge beim Hochspannungsleitungsbau 9. Broschüre "The Critical Question/Die Kernfrage" auch ins Tschechische und Slowenische übersetzt 10. Castor-Transport von Italien nach La Hague 11. Tschechisches Ministerium stimmt Bau zweier neuer Reaktoren in Temelín zu 12. Berufungsverfahren gegen Anti-Castor-Aktivist*innen in Caen (F) 13. Indischer Kettenhungerstreik seit 18.12. 2012 gegen geplantes GE-AKW 14. Japanische finanzielle Unterstützung für das AKW Visaginas war nur ein Gerücht 15. Veranstaltungen der nächsten Monate 16. Was sind die NukeNews? --------------------------------------------------------------------- 1. Das Atomzeitalter in Québec ist vorbei! --------------------------------------------------------------------- Am 28. Dezember 2012 wurde Gentilly-2, der letzte kommerzielle Atomreaktor in der kanadischen Provinz, endlich geschlossen. Nachdem der Betreiber im Jahr 2008 angekündigt hatte, den Reaktor für etwa 1,9 Milliarden kanadische US-Dollar renovieren und noch bis 2040 in Betrieb halten zu wollen, musste er im Oktober 2012 aus wirtschaftlichen Gründe seine atomaren Träume begraben. Am Tag der Schließung fand in Montréal eine Feier dieses Ereignisses statt. Québec wird das Atomzeitalter erst dann komplett hinter sich lassen, wenn wir ein permanentes Uranabbau-Moratorium erreichen, wie es in zwei anderen Provinzen schon gelungen ist - in Nova Scotia und British Columbia! (Gordon Edwards) --------------------------------------------------------------------- 2. Englisch-französische Fastenaktion gegen Atomwaffen 2013 --------------------------------------------------------------------- Eine viertägige Fastenaktion - aus Entsetzen über den amerikanischen Atombombenabwurf auf Hiroshima und Nagasaki im Jahr 1945, der diese zwei Städte zerstörte und hunderttausende Zivilist_Innen das Leben kostete. Eine gemeinsame englisch-französische Fastenaktion gegen den Aldermaston-Valduc-Vertrag zur Entwicklung der Atomsprengkopftechnologie in den nächsten 50 Jahren. Es gibt weltweit immer noch 20.000 Atomwaffen, 2.000 davon befinden sich in hoher Alarmbereitschaft. Bei der UN-Generalversammlung im Dezember 2012 stimmten 75% der Länder für eine Konvention zur Abschaffung von Atomwaffen. Frankreich und Großbritannien stimmten aber dagegen. "Humanitäre Abrüstung" ist eine Priorität! Atomwaffen abschaffen! Ja, wir können es - und noch mehr, wir müssen es tun! Mehr Informationen hier: http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Joint_Anglo-French_Fast_Action_Against_Nuclear_Weapons_2013 --------------------------------------------------------------------- 3. Cameco - Areva - Pinehouse-Kollaborationsvertrag soll Widerstand ruhig stellen --------------------------------------------------------------------- Am 12. Dezember 2012 hat das Dorf Pinehouse eine Kollaborations- vereinbarung mit den Uranabbau-Konzernen Areva und Cameco abgeschlossen, die Arbeitsplätze und Geld im Austausch für Zurückhaltung bei öffentlicher Kritik an den Aktivitäten dieser Unternehmen verspricht. Die Vertragsbedingungen umfassen: "Von Pinehouse wird die vollständige Unterstützung für Camecos/Arevas Bergbau erwartet." "Pinehouse wird Camecos/Arevas bestehende Bergbau-Arbeiten unterstützen." "Pinehouse wird Camecos/Arevas angekündigte Projekte unterstützen" und wird "Camecos/Arevas zukünftige Aktivitäten unterstützen". "Pinehouse sagt zu: Keine Stellungnahmen abzugeben oder Dinge in der Öffentlichkeit oder zu irgendeiner Regierung oder Wirtschaftsinstitution, die Camecos/Arevas Bergbau-Aktivitäten ablehnend gegenübersteht, sagen." Pinehouse verspricht: "Angemessene Anstrengungen zu unternehmen, um sicher zu stellen, dass keine Vertreter*innen von Pinehouse etwas sagen oder unternehmen, das Camecos/Arevas Bergbau stören oder verzögern könnte, oder irgendetwas unternehmen oder sagen, das nicht im Einklang mit Pinehouses Zusagen aus der Kollaborationsvereinbarung steht." Eine Gruppe von Bewohner*innen des Nordens aus Pinehouse, Beauval, English River First Nation und Canoe Lake First Nation haben gerade einen Anwalt verpflichtet, der an einer gerichtlichen Verfügung gegen die Umsetzung des Vertrages arbeiten soll. "Jeder kann seinen/ihren Namen darunter setzen, einschließlich Organisationen und Gruppen" - Das "Komitee für zukünftige Generationen" aus Saskatchewan bittet um die Unterstützung für die Bewohner*innen von Pinehouse, die gegen den Kollaborationsvertrag mit Cameco/Areva kämpfen. Erfahre mehr: http://committeeforfuturegenerations.wordpress.com/take-action/ --------------------------------------------------------------------- 4. UK: Energiegesetz-Kampagne - Nein zu atomaren Subventionen --------------------------------------------------------------------- Die Kampagne "Kick Nuclear" setzt sich weiterhin gegen atomare Subventionen im Energiegesetz ein, welches sich gerade auf dem Weg durch das Parlament befindet. Zukünftige Flyeraktionen sind in Vorbereitung, und wir arbeiten eng mit dem "Climate Bloc" zusammen, um eine Demonstration und Kundgebung auf dem Parliament Square am Abend der 3. Lesung des Gesetzes zu organisieren. Der Termin ist noch nicht bekannt, aber er wird vermutlich gegen Ende Februar stattfinden. Wir werden selbstverständlich weiter informieren, wenn wir mehr Details kennen. Erfahre mehr: http://kicknuclear.org http://climatebloc.wordpress.com --------------------------------------------------------------------- 5. 9. März 2013: Nehmen wir die Entscheidungen zum Thema Energie wieder selbst in die Hand! --------------------------------------------------------------------- Am 9. März 2013 organisiert das französische Anti-Atom-Netzwerk "Sortir du nucléaire" in Paris eine große Menschenkette, um das Ende der Atomkraft im zivilen und militärischen Sektor zu fordern. Ziel ist die Durchquerung der französischen Hauptstadt und die Umkreisung der Orte, an denen Entscheidungen zu den Themen Atomkraft und Energie getroffen werden, ohne dabei die Bürger zu beteiligen und anzuhören. Wir wollen damit zum Ausdruck bringen, dass wir unsere Zukunft wieder in die eigenen Hände nehmen! Zehntausende TeilnehmerInnen werden erwartet, und AktivistInnen aus unseren europäischen Nachbarländern sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen. http://www.chainehumaine.org --------------------------------------------------------------------- 6. Atomkraftwerk Forsmark, Schweden - Aktivitäten und Kämpfe --------------------------------------------------------------------- In der Halloween-Zeit wollten wir eine lange Wanderung mit Laternen zum Atomkraftwerk Forsmark unternehmen. Danach wollten wir uns in der Kirche von Forsmark versammeln, um Kerzen für die Opfer von Atomkatastrophen zu entzünden. Drei Wochen vorher stimmte der Priester diesem Plan zu, aber drei Tage vor der Veranstaltung überlegte er es sich anders. Er verbreitete das Gerücht, wir seien Terrorist_Innen. Wir vereinbarten schnell ein Treffen an einem anderen Ort. Wir waren etwa 30 „Terrorist_Innen“, die mit Laternen durch die Dunkelheit wanderten. In der Nähe von Forsmark trafen wir auf einige kleine, wohlgenährte Wächterinnen. Wir diskutierten mit ihnen, aber sie gaben nicht nach. Also blieben wir einige Minuten lang stehen, um still für die Opfer zu beten. Zwei Frauen gingen weg und sangen ein altmodisches Warnungs-"Kulning", d.h. ein mit sehr hoher Stimme gesungenes Lied ohne Worte, das Frauen früher beim Viehhüten in den Bergen sangen. Dann gingen wir zur Kirche zurück und hielten draußen einen stillen Protest ab, bei dem es ebenfalls "Kulning" und ein Lied gab. Danach nahmen wir den Bus zu einem Ort, an dem wir willkommen waren. Dort lauschten wir zwei jungen Musikern, hörten einer Rede zu und aßen etwas. Später trafen wir uns mit dem Priester und zwei Vertretern des Kraftwerks, um über die Frage der Atomkraftwerke zu diskutieren - auch wenn der Priester Lars-Åke Palm lieber darüber gesprochen hätte, "Was für eine Gesellschaft wir haben sollten". Auch in Zeitungen wird weiter darüber diskutiert, was für eine Position die Kirche vertritt. Monica Dahlby, Uppsala für FMKK (Volkskampagne gegen Atomkraftwerke und Atomwaffen) --------------------------------------------------------------------- 7. Atomtransport in Frankreich entgleist --------------------------------------------------------------------- Am 20. Januar 2013 entgleiste in Südfrankreich ein Zug mit einem AREVA- Atomtransport. Die Ladung bestand aus Uranoxid (U3O8), Ziel des Transports war vermutlich eine Urananreicherungsanlage der Firma Urenco in Deutschland oder den Niederlanden. Ein weiterer möglicher Bestimmungsort könnte auch das Zwischenlager der COVRA gewesen sein. AREVA lehnte eine Auskunft über Zweck und Ziel des Transports ab. Der Zug verunglückte kurz nach Verlassen des Atomkomplexes Tricastin um 17.30 Uhr. Ursache für die Entgleisung soll eine falsch gestellte Weiche gewesen sein. Wie üblich folgte die Meldung, es sei "keine Radioaktivität freigesetzt" worden. Zum Zeitpunkt des Unglücks fuhr der Zug nicht mit Höchstgeschwindigkeit - es hätte also schlimmer kommen können. Als die Eisenbahngewerkschaft SUDRAIL zu einem späteren Zeitpunkt Fotos der entgleisten Waggons veröffentlichte, räumte AREVA ein, dass ein Castor-Behälter mit hochradioaktivem Atommüll von dem Unglück betroffen war. Aufgrund der Entgleisung musste ein weiterer Castor-Transport über mehrere Stunden am Bahnhof warten. Beide Castoren sollten zur französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague transportiert werden. Weitere Informationen unter: http://blog.eichhoernchen.fr/post/Kurzmeldung-Atomtransport-entgleist-in-Frankreich --------------------------------------------------------------------- 8. Säge gegen Säge beim Hochspannungsleitungsbau --------------------------------------------------------------------- Im französischen Le Chefresne hat jetzt das Kettensägenmassaker am La-Bévinière-Wald begonnen, das den Bau von Hochspannunsgleitungen insbesondere für Atomkraftwerke ermöglichen soll. In Folge eines Aufrufs zu dezentralen Aktionen gegen die Abholzung fielen auch einige Strommasten Sägen zum Opfer. In der Nähe der Baustelle in Montabot wurde ein Haus gekauft, in dem ein Widerstandszentrum eingerichtet werden soll. Mehr Informationen hier: http://antitht.noblogs.org --------------------------------------------------------------------- 9. Broschüre "The Critical Question/Die Kernfrage" auch ins Tschechische und Slowenische übersetzt --------------------------------------------------------------------- Die sehr gut geschriebene Broschüre "The Critical Question/Die Kernfrage", im Jahre 2009 von der NGO "Women in Europe for a common future" herausgegeben, war bereits in Deutsch, Englisch und Französisch erhältlich. Diese Publikation gibt einen umfassenden Einblick in alle wichtigen Bereiche der Atomindustrie mit kritischen Beispielen aus der ganzen Welt. Beide Übersetzungen (ins Tschechische und Slowenische) waren Teil eines Projektes der vor allem österreichisch-tschechischen NGO "Sonne+Freiheit", welches finanziell von der Oberösterreichischen Landesregierung unterstützt wurde, in der die Grünen als Teil einer Koalition mitwirken. Beide neuen Sprachversionen werden auch online unter http://www.slunceasvoboda.eu abrufbar sein. mehr dazu: http://www.wecf.eu/english/publications/2009/kernbuch.php --------------------------------------------------------------------- 10. Castor-Transport von Italien nach La Hague --------------------------------------------------------------------- Im Januar 2013 wurden hochradioaktive Abfälle aus Italien in Castor- Behältern zur französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague transportiert. Anti-Atom-AktivistInnen hatten aus diesem Grund Proteste und Blockaden angekündigt, wie sie auch bereits mehrfach in den vergangenen Jahren stattfanden. Aus Furcht vor diesen Protesten wurde die Route des Transports kurzfristig geändert. Die Öffentlichkeit wurde nur von den Anti-Atom-AktivistInnen informiert; die zuständigen Behörden und die Atombranche hüllten sich dagegen in Schweigen. Weitere Informationen unter: http://champagne-ardenne.france3.fr/2013/01/15/passage-d-un-convoi-de-dechets-radioactifs-dans-la-marne-181363.html --------------------------------------------------------------------- 11. Tschechisches Ministerium stimmt Bau zweier neuer Reaktoren in Temelín zu --------------------------------------------------------------------- Das Tschechische Umweltministerium hat dem geplanten Bau von zwei neuen Atomblöcken am Standort des bereits bestehenden AKWs Temelín seine Zustimmung gegeben. Tausende Kommentare von tschechischen und ausländischen NGOs und BürgerInnen wurden beiseite geschoben. Zentrale Fragen wurden in einem formal nicht korrekt abgeführten UVP-Prozess nicht beantwortet, wie zum Beispiel: welche Reaktortypen werden verwendet (AP1000 von Westinghouse, EPR von Areva oder MIR.1200 von Rosatom), was soll mit dem Atommüll geschehen und wer wird für den zukünftigen Rückbau und die Sekundärinvestitionen bezahlen wie z.B. notwendige neue Straßen in der Umgebung des AKWs und die erforderlichen Verbesserungsarbeiten beim Stromnetz. Außerdem ist es ziemlich unüblich, dass von Seiten des Investors (also vom mehrheitlich in Staatsbesitz stehenden Konzern ČEZ) eine führende Persönlichkeit (Herr Ivo Hlaváč) seinen Job wechselt, um plötzlich als stellvertretender Minister für exakt jene Periode, in welcher das Umweltministerium, (sein neuer Arbeitgeber) das entsprechende Investitionsvorhaben seines früheren Arbeitgebers (ČEZ) zu untersuchen hat, eine zentrale Verantwortung über das gesamte Ministerium zu haben. Noch sonderbarer wird die Sache, wenn man weiß, dass Herr Hlaváč mittlerweile das Ministerium wieder verlassen hat und neuerlich für ČEZ tätig ist. Tschechische NGOs wie Calla und die "Südböhmischen Mütter" ergreifen nun Rechtsmittel, um dieses schlecht vorbereitete Projekt doch noch zu Fall zu bringen. Edvard Sequens, Calla http://www.calla.cz/index.php?lang=eng/ --------------------------------------------------------------------- 12. Berufungsverfahren gegen Anti-Castor-Aktivist*innen in Caen (F) --------------------------------------------------------------------- Sie stoppten 2010 den Castortransport in die BRD mit einer Ankettaktion in Caen. Sie wurden schwer verletzt, als Polizist*innen versuchten sie von den Gleisen zu entfernen: Verbrennungen dritten Grades, notwendige Hauttransplantationen, Sehnen durch die Flex der Polizei durchgeschnitten oder durchgeschmolzen etc. Die Gerichtsverfahren gegen die Polizei wurden eingestellt, während die Opfer erneut mit den Gerichten konfrontiert werden. Es ist schon die Berufungsverhandlung. Bewährungsstrafen und 30.000 EUR Geldstrafe (Urteil erster Instanz) - das ist in den Augen der Staatsanwaltschaft zu wenig. Die Berufungsverhandlung findet am 4. März 2013 in Caen statt Erfahre mehr: https://ganva.noblogs.org/post/2013/01/21/castor-2010-proces-en-appel-des-7-du-ganva-le-lundi-4-mars-2013/ --------------------------------------------------------------------- 13. Indischer Kettenhungerstreik seit 18.12. 2012 gegen geplantes GE-AKW --------------------------------------------------------------------- Die Menschen aus dem Dorf Kovvada Village im Südostinidischen Bundesstaat Andrha Pradesh setzen zusammen mit Menschen aus den umliegende Dörfern ihren Kettenhungerstreik, den sie am 18.12.2012 begonnen haben, fort. Damit protestieren sie gegen ein AKW Projekt, welches GE errichten soll. mehr dazu: http://www.dianuke.org/kovvada-update-50-days-of-hunger-strike-against-proposed-ge-reactors/ --------------------------------------------------------------------- 14. Japanische finanzielle Unterstützung für das AKW Visaginas war nur ein Gerücht --------------------------------------------------------------------- Gerüchte, dass das japanische Finanzministerium und die Japanische Bank für internationale Zusammenarbeit (JBIC) einen Exportkredit für das Atomkraftwerk Visaginas in Litauen vergeben wollten, sind dementiert worden. Sprecher des Ministeriums und der JBIC haben japanischen NGOs gegenüber bestätigt, dass keine Verhandlungen zu diesem Projekt statt finden. Selbst wenn Hitachi das Geld beantragen würde, ist es unwahrscheinlich, dass es ausgezahlt würde, weil die umwelt- und sozialpolitischen Kriterien für ein solches Projekt nicht erfüllt sind. So würde das Projekt dem Referendum im Oktober 2012 widersprechen, bei dem die Mehrheit der Wähler_Innen gegen ein neues Atomkraftwerk in Litauen stimmte. In Folge des Referendums hat das litauische Parlament die litauische Regierung aufgefordert, bis zum 15. Mai 2013 eine "kostenoptimale und kundenfreundliche Stromversorgungsstrategie" zu entwickeln. Den Untersuchungsbericht gibt es hier: http://www.bellona.org/articles/articles_2013/hitachi_still_seeks_backing --------------------------------------------------------------------- 15. Veranstaltungen der nächsten Monate --------------------------------------------------------------------- (Auszug, teilt uns bitte eure Events für den nächsten Newsletter mit) Weitere Veranstaltungen: http://upcoming.nuclear-heritage.net 2013: Proteste gegen die Castortransporte aus Jülich nach Ahaus 09.03.13 12.00: Fukushima-Gedenken - landesweiter Marsch und Demonstration in London (UK) 09-03.13: Proteste zum Fukushima-Jahrestag an der Urananreicherungsanlage in Gronau, am AKW Gundremmingen am AKW Grohnde (D) 09.03.13 11.00: Human chain on Fukushima anniversary in Freiburg (D) 09.03.13: Menschenkette zur Umzingelung atomarer Entscheidungsträger in Paris (F) 10.03.13 14.00: Demonstration gegen das AKW Tihange in Huy (B) 12.03.13-13.03.13: Geminschaftsveranstaltung zur öffentlichen Beteiligung bei Entscheidungen im Atombereich in Luxembourg 13.03.13-15.03.13: Atomindustrie: ETRAP 2013 - 5th International Conference on Education and Training in Radiological Protection in Vienna (A) 29.03.13-07.04.13: Strahlenbelastungs-Tour von Melbourne nach Adelaide (AUS) 09.04.13-10.04.13: Internationale Konference: "Energiewende – Think European!" in der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin (D) 15.04.13-26.04.13: Anti-Atom-"Walk for Life" im atomaren Kerngebiet Europas (Alpes de Haute Provence, Gard, Bouches-du-Rhône, Vaucluse) (F) 26.04.13-28.04.13: Atomic Ciné-Filmfestival im "Andorra" in Helsinki (FIN) 29.05.13-04.06.13: 3. Internationales Uran-Film-Festival für eine globale atomkraftfreie Zukunft in Rio de Janeiro (BR) 12.06.13-15.06.13: Uranium Exposium in Saskatoon, Saskatchewan (CDN) Sommer 2013: "Walk For A Nuclear Free Future" von Minnesota nach Buffalo (USA) 06.08.13-09.08.13: Gemeinsame Anglo-Französische Fasten-Aktion gegen Atomwaffen 2013 an der Burghfield Atombasis (UK) und am Eiffelturm in Paris (F) 14.10.13-16.10.13: Europäische Kommission: EURADWASTE '13-Konferenz in Vilnius (LT) 11.11.13-13.11.13: Zweites InSOTEC-Interessenverteter*innen-Seminar in Berlin (D) 12.12.2013: Globaler Aktionstag gegen Atomkraft 2013 2014: Wahrscheinlich Castortransport mit hochradioaktivem Atommüll aus Sellafield (UK) und mit mittelradioaktiven Abfällen aus La Hague (F) nach Gorleben und Proteste http://www.greenkids.de/europas-atomerbe/index.php/Nuclear_Waste_Transport_to_Ahaus http://www.fukushima2013.com/ http://www.contratom.de/2012/12/18/aufruf-zu-protest-zwei-jahre-fukushima-atomanlagen-abschalten/ https://www.facebook.com/events/465363570190270/ http://chainehumaine.org/ http://www.stop-tihange.org/ http://www.unece.org/ppdm_nuclear.html http://www.etrap2013.org/ http://www.foe.org.au/anti-nuclear/issues/oz/radtour http://www.boell.de/calendar/VA-viewevt-de.aspx?evtid=12394 http://coordination-antinucleaire-sudest.net/2012/index.php?post/2012/11/14/Du-15-au-26-avril-2013-:-Marche-antinucl%C3%A9aire-pour-la-vie-et-l-arr%C3%AAt-imm%C3%A9diat/inconditionnel/d%C3%A9finitif-du-nucl%C3%A9aire http://atomic-cine.org/ http://www.nonuclear.se/en/kalender/Intl_Uranium_Film_Festival_2013 https://sites.google.com/site/cleangreensaskca/Home/huesss-campaign/Uranium%20Exposium.jpg?attredirects=0 http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Walk_For_A_Nuclear_Free_Future_2011-2015/Minnesota-Buffalo http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Joint_Anglo-French_Fast_Action_Against_Nuclear_Weapons_2013 http://cordis.europa.eu/fp7/euratom-fission/fisa-euradwaste-2013_en.html http://www.nonuclear.se/en/kalender/insotec_sem2_2013 http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Global_Action_Day_Against_Nuclear_Power_2013 http://www.greenkids.de/europas-atomerbe/index.php/Gorleben_Castor_Resistance_in_Germany_2014 --------------------------------------------------------------------- 16. Was sind die NukeNews? --------------------------------------------------------------------- Die NukeNews sind ein mehrsprachiges Newsletter-System des Nuclear Heritage Network und sollen die Aktivitäten, Themen und Kämpfe der in dieser internationalen Community vernetzten Aktivist_Innen widerspiegeln. Die Texte werden von Anti-Atom-Aktivist_Innen geschrieben und übersetzt - zusätzlich zu ihren üblichen Anti-Atom- Aktivitäten. Diese Arbeit wird nicht bezahlt, weil wir Ressourcen für den Kampf gegen Atomkraft wie dieses Infosystem so unabhängig wie möglich halten möchten. Der Newsletter soll sowohl Aktivist_Innen als auch andere Interessierte informieren und auf dem Laufenden halten. Eure Beiträge zur nächsten Ausgabe der NukeNews sind willkommen. Bitte schickt sie per E-Mail an news AT NukeNews.nuclear-heritage.net. Es sollte sich um einen kurzen Infotext in englischer Sprache handeln, nicht länger als ein Absatz, mit einer griffigen Überschrift und (optional) einem Link zu einer Webseite mit weiteren Informationen. Die Deadline für die neunte Ausgabe der NukeNews ist der 28. April 2013. Erfahre mehr über die NukeNews und mache sie bekannter: http://NukeNews.Nuclear-Heritage.NET