PR:AtomkraftgegnerInnen kritisieren Festhalten an Atomenergie

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Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
AKU (Arbeitskreis Umwelt) Gronau
BI „Kein Atommüll in Ahaus“
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)


7. Januar 2015


Foto vom Ostermarsch 2014 an der Urananreicherungsanlage Gronau:

Fotoquelle: aaa-West


AtomkraftgegnerInnen kritisieren Festhalten an Atomenergie:

„Vom Atomausstieg im Münsterland und Emsland nichts zu sehen“

Urenco-Verkauf stoppen: Keine Weiterverbreitung von Atomwaffentechnologie!
3. April: Ostermarsch an Urananreicherungsanlage Gronau

Die Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland kritisierten auf einem Bündnistreffen zum Jahresauftakt, dass vom Atomausstieg im Münsterland und Emsland bislang nichts zu sehen ist: Sie verurteilten scharf den zeitlich unbefristeten Weiterbetrieb der Urananreicherungsanlage Gronau und der Brennelementefabrik in Lingen sowie den angekündigten Verkauf des Gronauer Urananreicherers Urenco. In Gronau droht in diesem Jahr zudem die Inbetriebnahme eines neuen Dauerlagers für Uranmüll, während für das sogenannte Zwischenlager Ahaus neue Castor-Transporte aus Jülich und München/Garching angekündigt wurden. Zusätzlich darf das AKW Lingen II bis mindestens 2022 am Netz bleiben.

„Vier Jahre nach Fukushima ist vom Atomausstieg in der Region keine Spur. Im Gegenteil: Ein neues riesiges Atommülllager in Gronau, Castor-Transporte nach Ahaus und der politisch geduldete Weiterbetrieb der hiesigen Atomanlagen verschlechtern die Situation dramatisch. Was ist das für ein Atomausstieg, wenn keine Atomanlage abgestellt wird und stattdessen der Atommüllberg immer größer wird? Wir fordern deshalb die sofortige Stilllegung der Atomanlagen, um die Atommüllproduktion zu stoppen und weitere Atomtransporte überflüssig zu machen,“ so Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

Die AtomkraftgegnerInnen lehnen den geplanten Verkauf des Gronauer Urananreicherers Urenco entschieden ab. Die von Urenco angewandte Zentrifugentechnologie gilt als der einfachste Weg zur Atombombe. Die Bundesregierung schließt aber nicht einmal einen Börsengang aus. „Wir fordern von der Bundesregierung eindringlich, die unverantwortlichen Verkaufspläne für Urenco unverzüglich zu stoppen und stattdessen die Urananreicherung in Deutschland zu beenden. Das Risiko einer Weiterverbreitung der militärisch hochbrisanten Atomwaffentechnologie ist zu groß. Die Anti-Atomkraft-Initiativen rufen deshalb für Karfreitag, den 3. April, zu einem Ostermarsch an der Urananreicherungsanlage Gronau auf, um gegen die Verkaufspläne und für ein Ende der Urananreicherung zu demonstrieren,“ so Udo Buchholz vom Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau.

Zugleich wenden sich die Anti-Atomkraft-Initiativen gegen die Inbetriebnahme des neuen Uranmülllagers in Gronau, da es keine sichere Atommüllentsorgung gibt. Aus diesem Grund lehnen die Anti-Atomkraft-Initiativen auch weitere Atommülltransporte nach Ahaus ab. Sie fordern von der rot-grünen NRW-Landesregierung als Atomaufsicht ein klares Veto gegen die Atommüllpläne: „Die Landesregierung ist seit längerem auf Tauchstation. Aber als Atomaufsicht muss sie für die Sicherheit der Bevölkerung sorgen: Neue Castor-Transporte nach Ahaus oder in die USA sind eine große Gefahr. Und die Atommülllager in Ahaus und Gronau können schnell zum oberirdischen Endlager werden – das ist politisch unverantwortlich. Dagegen werden wir auf die Straße gehen,“ ergänzte Felix Ruwe von der BI „Kein Atommüll in Ahaus“.


11. Januar, Düsseldorf: Anti-Atom-Landeskonferenz NRW

Am jetzigen Sonntag, 11. Januar, treffen sich AtomkraftgegnerInnen aus ganz NRW in Düsseldorf zu einer Landeskonferenz, um für 2015 über weitere Anti-Atom-Proteste zu beraten. Die Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland werden auch in 2015 u. a. wieder Proteste gegen das AKW Grohnde, die Atompolitik des Forschungszentrum Jülich sowie gegen die Atommüllkonditionierung in Duisburg unterstützen und mittragen.

Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz kündigte seine Unterstützung für die Anti-Atom-Proteste an.


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