PR:Atommülllager Morsleben: Informationsveranstaltung und Ausstellungseröffnung

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Medieninformation
Dienstag, 25. Oktober 2011


Atommülllager Morsleben:

Informationsveranstaltung und Ausstellungseröffnung

Hildesheim Die Ausstellung "Endlager Morsleben – Geschichte eines umstrittenen Atomprojekts" wird in der Zeit vom 02.-28.11.2011 in der Universitätsbibliothek Hildesheim zu sehen sein. Zur Ausstellungseröffnung hält der Endlager-Kritiker Falk Beyer am Mittwoch, den 02.11.2011 um 18 Uhr in der Leselounge der Unibibliothek einen Vortrag zum "Sicherheitsrisiko Morsleben", dem sich ein Film anschließt.

Die VeranstalterInnen Greenkids e.V. und der AStA der Universität Hildesheim wollen für die Thematik der Atommülllagerung sensibilisieren. Die Ausstellung wurde im September 2004 das erste Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Seitdem hatte sie ihren Auftritt bereits an mehreren Orten und wurde von mehreren zehntausend Menschen besichtigt. Sie ist das Ergebnis von über zwei Jahren Recherche- und Forschungsarbeit von AktivistInnen der Greenkids e.V. und anderen Menschen aus dem Morsleben-Netzwerk und wird ständig ausgebaut.

Morsleben ist ein maroder Salzstock in Sachsen-Anhalt nahe der früheren innerdeutschen Grenze. Seit dem Beginn der 1970er Jahre wird er für die Beseitigung von radioaktiven Abfällen genutzt. Ein Großteil des niedrig- und mittelradioaktiven Atommülls der westdeutschen Atomanlagen wurde bis 1998 hier eingelagert. Etwa 37.000 Kubikmeter radioaktive Abfälle befinden sich heute zusammen mit über 6.000 Strahlenquellen und weiteren als "zwischengelagert" definierten hochradioaktiven Stoffen in dem alten Kali- und Steinsalzbergwerk, das um die Jahrhundertwende vom 19. ins 20. Jahrhundert errichtet wurde.

"Sicherheit ist eine Illusion", sagt Falk Beyer von Greenkids e.V. "Eine sichere Endlagerung von Stoffen, die noch über mehr als eine Million Jahre strahlen werden, gibt es nicht. Morsleben ist ein Paradebeispiel für die gescheiterte Entsorgung von Atommüll."

Falk Beyer ist freier Journalist und hat mehrere Jahre Forschungen zur Geschichte des Endlagers Morsleben (ERAM) geführt. Er hat das "Morsleben-Archiv", das größte unabhängige Archiv zum Atommülllager, aufgebaut. Zudem hat er eine Studie zu Sicherheitsaspekten, sowie ein Buch über die DDR-Geschichte der Atomanlage Morsleben publiziert. Seit 1995 ist Falk Beyer auch politisch gegen das sogenannte "End"lager Morsleben aktiv und arbeitete mit der Jugendumweltschutzorganisation Greenkids e.V. und dem Morsleben-Netzwerk zusammen. Als Experte zur Endlagerproblematik hielt er Vorträge an verschiedenen skandinavischen Universitäten.


Ansprechpartnerin ist Alisa Sperling vom AStA der Universität Hildesheim: oeko AT asta-hildesheim.de[1]. Zwecks O-Tönen können Sie auch Falk Beyer telefonisch unter +49 177 7073531 oder per E-Mail an presse AT greenkids.de erreichen.

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