NukeNews No. 1 - GERMAN

From Nuclear Heritage
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*      NukeNews #1 - Anti-Atom-Infodienst                  *
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0. Editorial
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Es ist vollbracht - die allererste Ausgabe des NukeNews-
Newslettersystems wurde fertig gestellt! Das ist ein wirklich
beeindruckender Moment, denn es hat uns Jahre (!) von der Idee und
technischen Vorbereitung bis zur eigentlichen redaktionellen Arbeit
gebraucht. Wir wollen Anti-Atom-Informationen von Menschen und
Gruppen aus dem Nuclear Heritage Network anderen AktivistInnen und
interessierten Personen in vielen Regionen der Welt zur Verfuegung
stellen. Diese erste Ausgabe wird auf deutsch, englisch, finnisch,
russisch und wahrscheinlich auch auf franzoesisch verschickt. Alle
drei Monate sollen weitere Ausgaben erscheinen.

Wir suchen weiterhin Menschen aus verschiedenen Laendern, die den
Newsletter mit kurzen (ein Absatz mit knapper Information zu jeweils
einem Thema) Nachrichten (auf englisch) ueber die Aktivitaeten von
AktivistInnen aus dem Netzwerk, ueber wichtige atomare Entwicklungen
in ihren Regionen und ueber Veranstaltungen von internationaler
Bedeutung versorgen. Es werden auch Leute gesucht, die mit
Uebersetungen dieser kurzen englischen Textbausteine fuer die
verschiedenen Sprachversionen der NukeNews helfen wollen. Wenn du 
dich einbringen moechtest, schreibe an contact@nuclear-heritage.net .


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Inhaltsverzeichnis der aktuellen NukeNews #1
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0. Editorial
1. Der sogenannte deutsche Atomausstieg ist eine Luege
2. Fukushima Emergency Alert - Hintergrundinformationen + Updates
3. Internationales Anti-Atom-Treffen im August
4. Walk away from Uranium Mining
5. Internationale Blockade des AKW Olkiluoto
6. Blockade des AKW Hinkley Point
7. Anti-Atom-Tschernobyl-Tag-Aktion in Minsk - 12 AktivistInnen
   verhaftet
8. Gefaehrliches Experiment am AKW Kola geplant
9. Infomaterialien zur Beendigung des atomaren Wahnsinns


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1. Der sogenannte deutsche Atomausstieg ist eine Luege
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Auch wenn die deutsche Regierung und einige konservative Medien die
kuerzliche Strategieentscheidung der deutschen Fuehrung als
konsequente Reaktion auf das atomare Desaster in Fukushima feiern und
als Fortschritt bezeichnen, handelt es sich dabei um das Gegenteil.
Mit den aktuellen Entscheidungen (Mai/Juni 2011) der regierenden
Parteien der BRD soll eine teilweise Erhoehung der verbleibenden
Laufzeiten der Atomreaktoren gesetzlich verankert werden. Die
Atomindustrie erhaelt ein weiteres Geschenk in Form des
Weiterbetriebs von neun Reaktoren. Damit werden weitere Fukushimas
und Tschernobyls fuer mindestens elf zusaetzliche Jahre legalisiert.

Erfahre mehr:
http://www.greenkids.de/europas-atomerbe/index.php/Nuclear_Heritage_Network#News_-_Neuigkeiten


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2. Fukushima Emergency Alert - Hintergrundinformationen und Updates
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Seit dem Beginn der Atomkatastrophe in Fukushima tun wir unser Bestes
alle relevanten Informationen, Einschaetzungen, Daten und Materialien
vom Betreiber, den japanischen und internationalen Behoerden,
unabhaengigen NGOs, Medien und atomkraftkritischen
WissenschaftlerInnen auf der Internetseite des Netzwerks zusammen zu
tragen. Obwohl es ohne umfangreiches Personal unmoeglich ist alle
Informationsquellen zu beruecksichtigen, ist daraus bereits ein
unbezahlbarer Wissensschatz zu dem atomaren Desaster entstanden. 
Diese Internetseite ist als Grundlage fuer deine Anti-Atom-Arbeit
gedacht, also nutze sie!

In wahrscheinlich einem Monat wird ein vierseitiges Faltblatt
Hintergrundinformationen ueber die Katastrophe, den Unfallhergang,
Freisetzungen, Folgen und Konsequenzen bereit stellen. Es wird die
Fakten in zeitloser Weise aufbereiten und gleichzeitig die noch
nicht behoerdlich bestaetigten Befuerchtungen atomkritischer
ExpertInnen benennen. Das Faltblatt wird in mehreren Sprachen
veroeffentlicht - kontaktiere falk@nuclear-heritage.net , um mit
Uebersetzungen und Verbreitung dieses Infomaterials in deiner Region
zu helfen! 

Der gesamte Bericht findet sich auf: http://atomiclegacy.net


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3. Internationales Anti-Atom-Treffen im August
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Das naechste Anti-Atom-Treffen wird in der ersten Augustwoche in
Budweis (České Budějovice, Tschechien, nahe der oesterreichischen
Grenze) stattfinden. Das vorige Netzwerktreffen war vom Nuclear
Heritage Network im Maerz 2010 in Helsinki organisiert worden,
waehrend kleinere Treffen im Sommer 2010 im Rahmen der Baltic Sea
Info Tour in etwa 10 Staedten stattfanden.

Dieses Mal werden wir ein kleines Camp im Garten eines Anti-Atom-
Aktivisten haben. Bitte vergesst nicht Isomatte und Schlafsack sowie
ein Zelt (wenn moeglich) mitzubringen, ausserdem natuerlich eure
Infomaterialien, Fotos, Filme und anderen Materialien, die deine
Anti-Atom-Aktivitaeten oder die deiner Gruppe dokumentieren. Da die
Kapazitaeten begrenzt sind, melde dich bitte so bald wie moeglich an!
(contact@nuclear-heritage.net)

Weitere Informationen bald unter:
http://www.greenkids.de/europas-atomerbe/index.php/International_Anti-nuclear_Network_Meeting_in_Czech_Republic


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4. Walk away from Uranium Mining
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Es ist an der Zeit sich von dieser kostspieligen, giftigen Industrie
zu verabschieden, die radioaktive Abfaelle und atomwaffenfaehiges
Material produziert. Diese Aktion ist eine auf Bewusstseinsbildung
und auf Aktion ausgerichtete Graswurzel-Kampagne in Solidaritaet mit
den Aborigines, um den Uranabbau aus West-Australien zu bannen.

Der "Walk" bringt Menschen von ueberall auf der Welt zusammen, um von
Gemeinschaft zu Gemeinschaft zu laufen oder per Rad zu fahren.
Familien und Menschen allen Alters, Hintergruende und Kulturen sind
eingeladen gemeinsam durchs Land zu laufen und in einer Verantwortung
fuereinander uebernehmender Gemeinschaft zu leben.

Es handelt sich hierbei um eine gewaltfreie Aktion, die zum Ziel hat
die toedlichen und gefaehrlichen Auswirkungen des Uranabbaus
herauszustellen und im Dialog mit der Oeffentlichkeit die Uranspirale
zu beenden, erneuerbare Energiequellen zu bewerben und die Welt von
Atomkraft und -waffen zu befreien.

Mehr Informationen unter http://www.nuclearfreefuture.com
E-Mail: nffc@footprintsforpeace.org
Telefon: Marcus +61 400505765


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5. Internationale Blockade des AKW Olkiluoto
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Nach der erfolgreichen ersten oeffentlich angekuendigten Blockade
einer Atomanlage in Finnland im vergangen Jahr, wurde nun fuer den
20. August 2011 eine zweite internationale Blockadeaktion in
Olkiluoto, Finnland, angekuendigt. Du bist eingeladen dich an der
Aktion als Individuum oder mit deiner Gruppe zu beteiligen, die
Vorbereitungen zu unterstuetzen und die Blockade bekannter zu machen.

Finnland ist "das" Symbolland der sogenannten "Renaissance der
Atomkraft" - lasst uns der Welt zeigen, dass es ueberhaupt keine
Zukunft fuer Atomkraft gibt, und dass die internationale Anti-Atom-
Bewegung sich gegenseitig unterstuetzt, so wie auch die radioaktive
Gefahr keinen Halt an nationalen Grenzen macht.

http://www.olkiluotoblockade.info/


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6. Blockade des AKW Hinkley Point
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Am 3. Oktober werden wir - mit hunderten Menschen - den Zugang des
Atomkraftwerks Hinkley Point (UK) gewaltfrei fuer einen Tag
blockieren. Auch wenn der Schwerpunkt der Aktion die Blockade sein
wird, gibt es eine Menge Aufgaben und Rollen fuer Leute, die keinen
Polizeigewahrsam riskieren moechten. Daher ist jedE, die gegen
Atomkraft ist, willkommen und kann ihren Widerstand mit uns zusammen
in vielfaeltiger Weise zum Ausdruck bringen. Wir werden uns mit
gewaltfreien Aktionstrainings auf diese Blockade vorbereiten. Die
Aktion wird integrativ sein und Menschen aus allen Lebensbereichen
und mit einem breiten Spektrum an Erfahrungen in gewaltfreier Aktion
- oder auch ohne jegliche Erfahrung - die Teilnahme ermoeglichen. Wir
werden eine sichere Umgebung fuer alle schaffen, die auf Vertrauen
ineinander aber auch auf unserer Bestimmtheit die AKW-Neubauten zu
stoppen, aufbaut.

Weitere Informationen:
http://www.greenkids.de/europas-atomerbe/index.php/Blockade_at_Hinkley_Point_NPP


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7. Anti-Atom-Tschernobyl-Tag-Aktion in Minsk - 12 AktivistInnen
   verhaftet
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Mit einer internationalen Aktion protestierten Menschen aus Belarus,
BRD und Polen mit Bannern und Kurzdemos an belebten Plaetzen in Minsk
gegen das AKW-Projekt in Astraviec. Es war der 25. April, 25 Jahre
nach der geschichtstraechtigen Nacht, in der das AKW Tschernobyl in
der bis Fukushima schlimmsten Katastrophe explodierte; der selbe Tag,
an dem ueber 140.000 Menschen in Deutschland und anderen Laendern
anlaesslich dieses Jahrestages gegen Atomkraft demonstrierten. Nach
einer erfolgreichen und von staatlichen Sicherheitskraeften
ungestoerten 6-Minuten-Demo wurde die zweite Aktion durch
belarussischen Zivilpolizeieinheiten beendet, wobei 12 von
schaetzungsweise 40 AktivistInnen verhaftet wurden. Die Aktion, und
mehr noch die Reaktion der Polizei, fuehrte zu einem grossen
Medienecho in Belarus und in anderen Laendern, insbesondere in der
BRD. 

Lese mehr:
http://www.greenkids.de/europas-atomerbe/index.php/Anti-nuclear_action_in_Minsk_on_April_25%2C_2011


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8. Gefaehrliches Experiment am AKW Kola geplant
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Am 9. Juni 2011 wird in Polarnie Zory der Eroerterungstermin zur
geplanten Leistungserhoehung des 4. Blocks des AKW Kola (Russland)
stattfinden.

Der 4. Reaktor des Atomkraftwerks Kola wurde 1984 gestartet. Nur noch
drei Jahre verbleiben bis zum Laufzeitende der Anlage. Viele
ExpertInnen sorgen sich bereits um die Reaktorsicherheit und "die 
Experimente zur Kapazitaetserweiterung des Kraftwerks koennen
katastrophale Folgen haben", erlaeutert die Jugend-
Naturschutzorganisation PIM.

Nebenbei hat die Region Murmansk derzeit einen Energieüberschuss.
Die Reaktoren arbeiten nicht mit voller Kapazitaet, oder ein Block
ist offline, doch die Region hat gelernt ihre Energieeffizienz zu
steigern. Der Koordinator des Anti-Atom-Projekts der Organisation
"Natur und Jugend" (PIM), Vitaly Servetnik fragt: "Warum werden
Gesundheit und Sicherheit der Menschen riskiert und betraechtliche
Summen ausgegeben, um eine leichte Leistungssteigerung des alternden
Kola-Atomkraftwerks zu erreichen?".

Link zur weiteren Information:
http://blog.pim.org.ru/archives/1424


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9. Infomaterialien zur Beendigung des atomaren Wahnsinns
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Wir haben in den letzten Monaten eine Anzahl Flyer produziert, um das
Netzwerk mit Hintergrundinformationen fuer die Anti-Atom-Arbeit zu
versorgen. Diese sind jeweils in mindestens zwei Sprachen verfuegbar,
waehrend manche Materialien bereits in weit mehr Sprachen uebersetzt
wurden; die meisten davon wurden farbig gedruckt. Auch Aufkleber mit
dem "Nuclear Scream" wurden produziert. Du kannst all diese
Materialien per E-Mail an contact@nuclear-heritage.net, per Post an
das Nuclear Heritage Network, Am Baerental 6, D-04720 Ebersbach OT
Mannsdorf, Germany, oder per Telefon unter +49 3431 5894170
bestellen. Wir bitten um Spenden fuer Versandkosten und Druck, aber
du erhaeltst die Infomaterialien auch umsonst, wenn du sie dir
ansonsten nicht leisten koenntest. 

http://material.nuclear-heritage.net